Analyst warnt: Heftiger Bitcoin-Crash voraus?

Analyst sieht 110.000 US-Dollar als Kippmarke. Bricht sie, droht ein Bitcoin-Crash auf neue Level. ETF-Abflüsse und Binance-Abflüsse verschärfen die Lage.

Pia Messerschmitt von Pia Messerschmitt Updated 3 Min. read
Analyst warnt: Heftiger Bitcoin-Crash voraus?

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem historischen Derivate-Wipeout von rund 20 Milliarden US-Dollar bleibt die Volatilität hoch, geopolitische Spannungen drücken zusätzlich.
  • ETF-Daten zeigen seit Wochen Wechselspiele zwischen Zu- und Abflüssen.
  • Berichte über massive Abflüsse bei Binance von über 21 Milliarden US-Dollar sorgen für Debatte.
  • Analyst markiert 110.000 US-Dollar als entscheidende Supportzone.

Nach dem historischen Derivate-Wipeout von rund 20 Milliarden US-Dollar steht Bitcoin womöglich vor einem erneuten Abgrund. Analyst Bitbull warnt: Sollte der Kurs unter die Marke von 110.000 US-Dollar rutschen, droht ein tieferer Absturz.

Das große Zittern: 20 Mrd. US-Dollar Liquidationen

Der Einbruch der Vorwoche brachte einen der größten Derivate-Wipeout der Krypto-Geschichte – rund 20 Mrd. US-Dollar wurden in kurzer Zeit liquidiert. Ob der große Krypto-Crash nur ein Missverständnis war?

Der anschließende Rebound über 114.000 US-Dollar jedenfalls änderte wenig daran, dass der Markt fragil bleibt. Aktuell handelt der Bitcoin-Kurs bei 111.000 US-Dollar. Nur einige wenige Altcoins konnten nach der Markterholung überraschen, Coinspeaker berichtete.

Auch die ETF-Ströme zeichnen ein wechselhaftes Bild. Nachdem laut Farside Investors noch in der Woche zuvor der zweithöchsten Zufluss seit Start aufgezeichnet wurde, summieren sich nun die Nettoabflüsse der US-Spot-Bitcoin-ETFs in den letzten Tagen wieder; allein am 13.10.2025 flossen rund 326 Millionen US-Dollar ab.

Binance unter der Lupe

Besondere Aufmerksamkeit erregten Berichte über Abflüsse bei Binance: Coinglass twittert, dass binnen sieben Tagen ~21,75 Milliarden US-Dollar von der Börse abgeflossen seien – ein Rekordwert 2025. Binance widersprach der Interpretation und führte die Höhe u. a. auf preisbedingte Berechnungseffekte zurück, nicht auf realen Netto-Abzug. Außerdem betonte CZ, dass “Kunden beschützt werden sollen”, indem Binance Nutzer entschädigen wird, Coinspeaker berichtete.

110.000 US-Dollar als Kippmarke

Der deutschsprachige Analyst BitBull fokussiert aktuell eine enge Spanne um 110.000 US-Dollar. Dort liegen aus seiner Sicht markante Liquiditäts-Blöcke; ein klarer Bruch würde das Risiko eines beschleunigten Down-moves Richtung 106k–107k erhöhen.

Für Leser, die das große Bild suchen, lohnt parallel der Blick in die Bitcoin-Prognose von Coinspeaker (mit längerfristigen Trendlinien & Szenarien).

Wie robust ist der 110k-Support?

Dass BitBull die 110.000 US-Dollar-Zone fokussiert, ist nachvollziehbar. Sie bündelt psychologische Rundmarke, lokale Tiefs und Bereiche erhöhter Liquiditätsdichte. Nach einem Rückgang um gut 1 % auf ~111.000 US-Dollar steht Bitcoin ca. 13 % unter seinem jüngsten Allzeithoch – der „Uptober“ verläuft bislang holprig.

Ein signifikanter Rutsch unter 110k mit Volumen könnte relativ schnell Testbereiche 106.000–107.000 US-Dollar aktivieren. Umgekehrt würde ein Zurückerobern über nahen Widerständen (z. B. vorherige Tageshochs/EMA-Cluster) das Rally-Szenario nähren. Die Nachwirkungen der 20 Mrd.-Liquidation mahnen trotzdem zur Vorsicht.

Fazit

110.000 US-Dollar als Supportzone: Fällt die Marke mit Volumen, ist der schnelle Dip in Richtung 106.000–107.000 US-Dollar realistisch. Hält sie – und kehren ETF-Zuflüsse zurück –, spricht vieles für Seitwärts bis Aufwärts. In einem Umfeld aus geopolitischem Stress, volatileren ETF-Strömen und sensiblen CEX-Narrativen bleibt Risikomanagement das A und O.

Marktberichte
Pia Messerschmitt

Pia ist Web3- und AI-Enthusiastin. Als studierte Geisteswissenschaftlerin liebt sie es, den Zeitgeist innerhalb der Gesellschaft zu beobachten und zu analysieren. Ehemalig im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance als Bitcoin-Talent und NFT-Talent im Frankfurt Blockchain Center. Wenn sie nicht gerade schreibt, surft sie gerne am Atlantik.

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